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Die Thaler Natur

Wer den Naturpark Thal besucht, der lässt die Geschäftigkeit des Mittellandes hinter sich. Sobald er auf den Spuren der alten Römerstrasse die Klus bei Balsthal durchquert oder die Passhöhen des Weissensteins oder des Balmbergs erklimmt, eröffnet sich ihm der Blick in eine herrliche Juralandschaft. Ausgedehnte Wälder entlang den Jurahängen lassen ein Ahnung vom Urzustand der Landschaft aufkommen. Dass der Mensch aber wesentlicher Bestandteil dieser Kulturlandschaft ist, davon zeugen mit Hecken und Steinmauern umsäumten Juraweiden ebenso wie die einzel stehenden Bauernhöfe und hübschen Dörfer.

Die weite Schönheit des Thals im Frühling

Die Menschen im Thal leben nicht bloss von, sondern mit der Natur. Damit dies auch zukünftig so bleiben wird, hat sich das Thal einer nachhaltigen Entwicklung verschrieben. Ziel ist ein harmonisches Miteinander von Mensch, Wirtschaft und Natur. Nichts widerspiegelt diese Absicht besser, als das Bekenntnis der Thaler Bevölkerung zur Errichtung eines Naturparks im Thal.
Dabei beheimatet diese Landschaft eine Vielzahl von Wildarten: Nebst Rehen, Gämsen und Wildschweinen, kann der besonders Glückliche auch einen Rothirsch, einen Auerhahn oder gar einen Luchs beobachten. Die Thaler Natur ist sehr vielfältig und wartet darauf, entdeckt zu werden.


Die Thaler Jagd

Foto: Gregor Schaad

 

Seit Urzeiten gehörte die Jagd zum Menschen. Rehe, edle Wildtiere, begehrte Jagdbeute.

Jagen bedeutete damals wie heute das Nutzen von Wildtieren zur Gewinnung von Fleisch als Nahrung und von Häuten und Pelz als Kleidung. Und damals wie heute sind Jäger dankbar für diese Gaben der Natur. Denn Jagderfolg ist ein Geschenk und keine Selbstverständlichkeit.

Die Thaler Jagd hat sich aber über diese traditionelle Nutzung hinaus zu einer modernen und vielfältigen Form der Bewirtschaftung der Natur entwickelt: Für die heutige Jagd sind das Erhalten der Artenvielfalt und erwünschter Gleichgewichte in der Natur ebenso wichtige Aufgaben, wie die nachhaltige Nutzung der Wildbestände.


Luchse, perfekter Jäger, heiss diskutiert

Die Thaler Jäger sorgen sich um das Wild:

  • Wo sinnvoll, verzichten sie freiwillig auf eine Bejagung.
    Aktuell beim Feldhasen, welcher unter den Veränderungen in seinem Lebensraum stark leidet.
  • Wo nötig, regulieren sie Überbestände von Wildtieren auf ein verantwortbares Mass.
    Aktuell beim Wildschein, das ohne fachgerechte Bejagung untragbare Schäden in der Landwirtschaft verursachen würde.
  • Wo möglich, nutzen sie die Wildbestände aber nachhaltig.
    Aktuell beim Reh- und Gamswild, von denen sie alljährlich genau soviele Tiere erlegen, wie nachwachsen.

Foto: Gregor Schaad

Die Thaler Jagd versorgt somit nicht nur die Menschen mit wertvollem Wildbret, sie sorgt ebenso für den Erhalt eines intakten und vielfältigen Lebensraumes wie sie untragbare Wildschäden in Wald und Feld verhindert.

Deshalb gilt: Die Thaler Jagd nutzt und nützt!


Die Thaler Jagenden

Die Thaler Jäger und Jägerinnen sind in zwölf Jagdvereinen organisiert. Jedem Jagdverein ist vom Kanton ein Jagdrevier in Obhut gegeben. Die Interessen der Jäger, Landwirte, Förster und Naturschützer sind darin eng verwoben. Ihr Zusammenleben basiert auf Respekt und steter Bereitschaft zum Konsens. Da die allermeisten Thaler Jäger im Thal selber leben, ist ihr Verständnis für die Anliegen der anderen Naturnutzer seit jeher gross. Die Thaler Jagd gehört zum Thal, und die Thaler Jagd gehört den Thalern.

Keine verantwortungsvolle Jagd ohne gut ausgebildete Jagdhunde.

Die Thaler Jagdreviere sind in der «Vereinigung der Thaler Jäger» (VTJ) zusammengeschlossen. Die VTJ organisiert für ihre Jäger alljährlich Weiterbildungskurse. Dank solcher Weiterbildung garantiert das Thal eine stets zeitgemässe Jagdorganisation und ein Jagdhandwerk entsprechend den neusten Erkenntnissen und Vorgaben. Die Thaler Jagd bewegt sich und bleibt nicht stehen.