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Rehkitzrettung - Moderne Technik macht auch vor den Jäger keinen Halt

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Rehkitzrettung - Moderne Technik macht auch vor den Jäger keinen Halt

In den letzten Tagen und Wochen war die Drohnegruppe Thal zusammen mit den Jägern mit der Rehkitzrettung beschäftigt. Jeweils am Morgen vor Sonnenaufgang wurden die Felder welche die Landwirten danach mähten, mit Wärmebildkameras bestückte Drohen abgeflogen. So konnten die Rehkitze lokalisiert und für kurze Zeit unter einer Harasse gesichert werden.

Wenn dies nicht gemacht wird, würden etliche Rehkitze beim Mähen erfasst und an den schweren Verletzungen erliegen. Der Drückinstinkt, welcher den Rehen natürlich angeboren ist, veranlasst die Kitze bei Gefahr ganz still und regungslos im hohen Gras zu verharren. Das wird ihnen schliesslich zum Verhängnis. Nach ca. 2 - 3 Lebenswochen verlieren sie diesen Instinkt allmählich, jedoch verlassen sie sich immer noch auf ihre gute Tarnung und springen deshalb oft erst auf, wenn die Gefahr wenige Meter entfernt ist. Was meistens für alle Beteiligten zu spät ist. Dies hat auch negative Folgen für die Bauern, denn verunreinigtes Futter kann die gefährliche Botulismus Vergiftung verursachen.

Damit die Rehkitzrettung koordiniert funktioniert, ist die Zusammenarbeit zwischen den Landwirten, Jäger und Drohnenpiloten enorm wichtig. Im Thal funktioniert dies sehr gut da die Landwirte und Jäger ein gutes Verhältnis pflegen. Nicht jeder Jagdverein macht es genau gleich, aber viele Reviere verteilen vor der Mähsaison den Bauern einen Flyer mit dem Hinweis, dass die Jägerschaft sie gerne bei der Rehkitzrettung unterstützt. Die Landwirte können sich vor dem geplanten Mähen Anhand der Kontaktdaten auf dem Flyer bei den Jäger melden. Auch in diesem Jahr wurde von den Jäger festgestellt das diese Zusammenarbeit sehr gut funktioniert. Dies zeigt das es den Landwirten ein Anliegen ist, die Tiere zu schützen.